Große Freude und Dankbarkeit in Torgau

Am Sonntag, den 8. Februar 2015 diente Stammapostel Jean-Luc Schneider den Geschwistern des Kirchenbezirkes Torgau in unserer Kirche Torgau. Er wurde begleitet von Apostel Dieter Böttcher aus Norddeutschland, von Apostel Wolfgang Schug aus Nordrhein-Westfalen sowie von den Aposteln und Bischöfen aus Mitteldeutschland.

Als Bibelwort für den Festgottesdienst diente Lukas 8, aus 25:

„Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube?“

Zunächst nahm der Stammapostel Bezug auf das verklungene Chorlied „Preis und Anbetung sei unserm Gott“. Wenn die Gemeinde zusammenkommt, dann nicht nur, um eine Predigt zu hören, nicht nur, um gemeinsam Abendmahl zu feiern, sondern auch, um Gott gemeinsam zu loben, zu preisen, zu danken und anzubeten.

Wo ist euer Glaube?

Das Bibelwort stammt aus einer Begebenheit, die von Jesus und seinen Jüngern handelt. Auf Jesu Geheiß fuhren die Jünger mit dem Schiff über den See. Im Vertrauen auf die erfahrenen Fischer legte sich der Herr schlafen. Als Sturm aufkam und sie in großer Gefahr waren, hatten die Jünger Angst und weckten Jesus. Der glättete die Wogen und fragte: „Wo ist euer Glaube?“

Auch unser Lebensschiff kann in einen Sturm kommen. Dann müssen wir bei Gott Hilfe suchen, beten und handeln. Wenn wir meinen, Gott reagiert nicht, denken wir an die Frage Jesu an seine Jünger: Wo ist euer Glaube?

Das Schiff ist ein Bild für die Kirche Christi. Sieht man auf die Entwicklung unserer Kirche in Europa, wächst die Angst, dass das Schiff untergehen könnte. Auch hier steht die Frage: Wo ist euer Glaube?

Gott hat zugesagt, dass es bis zur Wiederkunft Christi Apostel geben wird, die das Evangelium verkündigen. Die Stürme unserer Zeit können wir nicht beeinflussen, aber wir können aktiv sein und Gott vertrauen.

Was ist unser Glaube?

Was glauben wir eigentlich? Die wesentlichen Inhalte unseres Glaubens sind im Glaubensbekenntnis zusammengefasst.

Wir glauben an Gott, den Vater, den Allmächtigen. Gott sorgt immer für seine Kinder, auch wenn wir nicht gleich alles verstehen, was er tut. Im Nachhinein werden wir es verstehen.

Wir glauben an Jesus Christus, unseren Erlöser. Er ist nicht gekommen, um den Menschen ein besseres Leben zu geben, sondern um ihnen ewiges Leben zu ermöglichen.

Wir glauben an den Heiligen Geist. Der wird offenbaren, was zum Heil notwendig ist. Er wird dafür sorgen, dass das Evangelium bis zum Ende verkündigt wird.

Wir glauben an die Kirche Christi, die von Jesus Christus gestiftet ist. Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.

Wir glauben, dass der Herr Jesus seine Kirche regiert und Apostel gesandt hat und sendet bis zu seinem Wiederkommen.

Wir glauben an die Sakramente, die Heilige Wassertaufe, das Heilige Abendmahl und die Heilige Versiegelung. Sie sind für die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi unverzichtbar.

Wir glauben, dass Christus wiederkommt und die Erstlinge aus den Toten und Lebenden, die auf sein Kommen warten und sich darauf haben zubereiten lassen, zu sich nimmt.

Wir glauben, dass wir der Obrigkeit gehorchen müssen, soweit nicht göttliche Gesetze dem entgegen stehen. Wir sind zwar Teil der Gesellschaft, aber nichts kann uns zwingen, entgegen dem Willen Gottes zu handeln. Das Gebot Gottes lautet: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten!

Wenn durch die Zeitverhältnisse bei uns Ängste aufkommen, beschäftigen wir uns mit dem Wesentlichen unseres Glaubens. Das macht stark, schafft Sicherheit, das ist unser Glaube.

Apostel Böttcher, Apostel Schug und Apostel Burchard dienten mit.

Die musikalische Umrahmung erfolgte durch den Sprengelchor aus Sängern mehrerer Gemeinden des Bezirkes Torgau sowie durch zwei Solisten an Querflöte und Trompete.

Neben der Festgemeinde in der neu erbauten Kirche Torgau konnten dank der Großzügigkeit des neuen Eigentümers des ehemaligen Kirchengebäudes alle Glaubensgeschwister aus dem Bezirk, denen die Anreise möglich war, den Gottesdienst miterleben. Er wurde per Bild und Ton in das alte Kirchengebäude übertragen.

Text: C.G./K.D.; Bilder: M.V.