Etwas Biologieunterricht und viel Gottesdienst

Am 25. Mai 2014 fand in Bockenem ein Gottesdienst für die Kinder und Lehrkräfte der Sonntagsschule für den Kirchenbezirk Wolfenbüttel statt.

Etwa 45 Minuten vor Gottesdienstbeginn trafen die ersten Kinder und Lehrkräfte in der Kirche ein – die verbleibende Zeit wurde darauf verwendet, den Altar zu schmücken und einige Musikbeiträge zu üben. Mit viel Mühe und Fantasie nahmen die Kinder das Thema „Wachsen“ in Bildern, Collagen, Gebasteltem und vielem mehr auf und bereicherten damit den Altarschmuck.

Ab 10 Uhr bereitete Bezirksevangelist Bickel im Gespräch mit den circa 20 Kindern das Thema des Gottesdienstes vor: Nun drehte sich alles um das Wachsen. Als Anschauungsobjekte dienten unter anderem Glücksklee (nicht das gleichnamige Milchprodukt, sondern eine vier Wochen alte Pflanze: Wachstum durch Wasser, Licht, Pflanzerde), die Gegenüberstellung von einem Mobiltelefon der ersten Generation (nur Telefonieren) mit einem modernen Smartphone (Zunahme der Funktionen: ein Multimedia-PC, mit dem man auch telefonieren kann) und eine Schnecke mitsamt Schneckenhaus, die trotz der Aufmerksamkeit keine Anzeichen von Aufregung zeigte.

Anhand eines zerteilten Apfels wurde ein wichtiges Prinzip der Natur vorgestellt: Im Gegensatz zur leckeren Frucht sollen die bitteren Kerne nicht verzehrt werden – sie dienen zur neuen Aussaat und zur Vermehrung des Lebens. Das Wachsen, das Leben und das Vermehren sind eng miteinander verbunden. Von diesen sichtbaren Ausprägungen des Wachstums entwickelte sich der Dialog zu den unsichtbaren: Freundschaft, Liebe, der Bereich der Seele. Auch diese sind voller Leben und brauchen Pflege.

Als Grundlage für den nachfolgenden Gottesdienst diente das Bibelwort Lukas 2,40:

„Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.“

Jesus Christus war auch einmal ein Kind, so, wie die Sonntagsschülerinnen und Sonntagsschüler heute. Und er hatte ein besonderes Verständnis für den Willen Gottes. Es geht beim Wachsen nicht nur darum, stark zu sein oder klug zu werden, sondern besonders auch darum, Gottes Willen zu verstehen. Dafür ist Jesus Christus heute unser großer Bruder und unser Vorbild. Und sein Leben, die Kraft zum Wachsen, hat Gott in jedes einzelne Gotteskind schon hineingelegt!

Zum Abschluss wurden alle noch mit einem Geschenk, kleinen süßen Herzen verabschiedet.

Text: J.B. / Fotos: H.K.