„Das Reich Gottes ist mitten unter euch…“

Unter dem Motto des Internationalen Kirchentages 2014 erlebten die Geschwister in Halle (Saale) ein interessantes, ereignisreiches und fröhliches Gemeindefest.

Das Motto des Gemeindefestes
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Das Motto des Gemeindefestes

Der Plan, ein Gemeindefest durchzuführen, stand schon Anfang 2014 fest. Dann kam der Vorschlag: „Lasst uns doch Geschwister, die zum IKT 2014 nach München fahren bitten, an diesem Nachmittag von ihren Erlebnissen in Wort und Bild zu berichten, damit die Zuhausegebliebenen etwas von der besonderen Atmosphäre in München nachempfinden können.“

Nachdem sich einige Gemeindemitglieder dazu bereit erklärt hatten und auch weitere Vorbereitungen für das Gemeindefest getroffen waren, kam am Samstag, 28. Juni 2014, der freudig erwartete Tag.

Ein Schriftband mit der Einladung zierte den Zaun, schon am Vormittag wurden auf dem Kirchengrundstück Zelt, Tische und weitere Utensilien für das Treffen am Nachmittag aufgebaut und vorbereitet. Auch für das leibliche Wohl war, wie immer, gut gesorgt.

Um 14:00 Uhr begann das Gemeindefest mit Gebet und dem gemeinsamen Gesang des IKT-Liedes „Singt ein Lied von Gott“, mitreißend durch den Organisten auf dem Klavier begleitet. Die einleitenden Worte und der kurze Film über den IKT 2014 ließen die Spannung ansteigen, zumal auf den Filmausschnitten auch einer unserer Priester kurz zu sehen war.

Sechs Teilnehmer des IKT berichteten – wie viele weitere auch mit dem orangenen Schal um den Hals erschienen – zum Teil mit selbst „geschossenen“ Fotos, sehr interessant und auch emotional berührt von den Großereignissen während dieses Pfingstwochenendes, aber auch von Erlebnissen am Rand. Da standen die Ökumene- und die Podiumsdiskussion neben den persönlichen Fotos mit Stammapostel i.R. W. Leber oder die Begegnung mit Bezirksapostel N. Barnes. Die Begeisterung über die vielen musikalischen Ereignisse kam ebenso herüber wie der Bericht von den Geschwistern mit Behinderung oder vom Vortrag des Paters A. Grün. Bekannte wurden getroffen und Unbekannte kennengelernt, weil man sich nach kleinen Missgeschicken gegenseitig geholfen hat.

Das besondere Gefühl der Gemeinschaft wurde auch außerhalb des Olympiageländes deutlich. Zum Beispiel begannen auf der Fahrt dorthin die Mitfahrenden in den U-Bahn-Zügen plötzlich zu singen, man erkannte sich ja am Schal. Das Lied „Der Herr ist mein Licht“ und andere erfüllten die ganze U-Bahn, bis am Olympiapark dann (fast) alle Mitreisenden ausstiegen.

Eine Frage, die im Vorfeld viele Gemeindemitglieder beschäftigt hatte, stand noch groß im Raum: Wer sind unsere Partnergemeinden aus der Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“? Halle (Saale) hatte sich daran beteiligt, mancher der Schwestern und Brüder hatte etwas dazu beigetragen, den Karton zu füllen, ehe er „auf Reisen“ ging. Nun konnte das „Geheimnis“ gelüftet werden.

Wir hatten den Karton der Gemeinde Nürnberg-Nord gewählt, der liebevoll gestaltet, viele interessante Informationen über diese Kirchengemeinde enthält.

Unser Karton ist in der Gemeinde Crailsheim angekommen, die ersten Kontakte sind bereits geknüpft. Nun liegt es an unseren Gemeinden, diese auszubauen und zu festigen.

Das Gemeindefest hatte im Anschluss noch mehr zu bieten. Es ging jetzt auch um die leibliche Stärkung, wozu viele Geschwister eigene Zutaten mitgebracht hatten. An den Tischen war in dieser Zeit Gelegenheit, ein kleines Quiz zum IKT 2014 zu beantworten.

Für die Kinder, aber nicht nur für sie, wie man später sah, waren verschiedene Spiele vorbereitet worden oder kleine Stände aufgebaut zum Basteln und Betätigen. Mancher „Sparrennagel“ wurde unter den fachkundigen Kommentaren der Umstehenden in einem Holzklotz versenkt, mit mehr oder weniger vielen Hammerschlägen, mehr oder weniger krumm.

Das Wetter hielt dann auch, was das Radar vorhersagte, es gab einen starken Regenguss. Der ließ zwar die meisten in das Kirchengebäude flüchten, tat aber der Freude keinen Abbruch.

Mit dieser Freude über gemeinsam Erlebtes klang der Nachmittag aus, der Regen hörte auf und jeder konnte sein Zuhause wieder trocken erreichen.

Autor: H.B./B.Z./Fotos: F.N.