Sich auf Gott verlassen

Apostel Rolf Wosnitzka spendete im Gottesdienst am Sonntag, dem 28. September, in der Gemeinde Plauen das Sakrament der Heiligen Wassertaufe, das Sakrament der Heiligen Versiegelung sowie den Segen zur diamantenen Hochzeit.

Den Gottesdienst stellte Apostel Wosnitzka unter das Bibelwort Jesaja 50,10:

„Wer ist unter euch, der den HERRN fürchtet, der der Stimme seines Knechts gehorcht, der im Finstern wandelt und dem kein Licht scheint? Der hoffe auf den Namen des HERRN und verlasse sich auf seinen Gott!“

Dass Gott denen hilft, die sich auf ihn verlassen, zeigt das Beispiel des Propheten Elia. „Elia war ein schwacher Mensch wie wir; und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate“ (Jakobus 5,17).

Er befand sich in einer scheinbar ausweglosen Situation, denn er hungerte und durstete. Gott ließ ihm Hilfe zuteilwerden und bediente sich dazu außergewöhnlicher Mittel:

  • In der langen Zeit der Dürre wurde Elia auf wundersame Weise von Raben ernährt.
  • Elia kehrte bei einer armen Witwe ein, die ihm von ihrer letzten Ration Öl und Mehl ein Mahl bereitete. Gott segnete durch Elia dieses Handeln, indem der Witwe Öl und Mehl nicht ausgingen.
  • Siebenmal schickte Elia seinen Knecht auf den Berg Karmel, um Ausschau zu halten nach Regenwolken. Aus einer Handvoll Wolken wurden immer mehr und es begann zu regnen.

Hätte Elia keinen so tiefen Glauben und kein Vertrauen zu Gott gehabt, wäre er vielleicht gestrauchelt. Dennoch verfiel er in Depressionen, aber Gott stärkte ihn auch in dieser Situation. Gottes Hilfe kommt niemals zu spät.

Wie oft erleben auch wir für uns scheinbar ausweglose Situationen? In diesen, oft auch Grenz­erfahrungen unseres Lebens, wollen wir unser Christsein im Glauben beweisen. Wenn wir niedergeschlagen sind, können wir zu jeder Zeit im Gebet vor Gott treten mit der Bitte, uns mit Kraft zu erfüllen. Gottes Hilfe beginnt oft da, wo der menschlichen Hilfe Grenzen gesetzt sind. So bedient er sich auch unscheinbarer Menschen aus unserem Umfeld und hilft uns nicht immer unmittelbar in unseren Nöten, sondern auch mittelbar, ganz entgegen unserer eigenen Vorstellungen.

In seinem Dienen ging der Apostel besonders auf das diamantene Paar ein. 60 Jahre Gemeinsamkeit sind Grund zur Dankbarkeit. Priester i.R. Dieter Bornack war viele Jahre Vorsteher in Plauen-Haselbrunn (1983–1996), und seine Gattin Thea stand ihm immer stärkend zur Seite. Auch wenn es Jahre gab, in welchen Sorgen und Unsicherheiten im Leben obenauf lagen, so konnte von ihnen beiden erlebt werden, dass Gott seine Hilfe immer zur rechten Zeit gesandt und so für sie gesorgt hat. Das ist keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer, man muss etwas dafür tun – nämlich den eigenen Willen unten den Willen Gottes stellen.

Ein Diamant (griech. abgeleitet adámas = unbezwingbar) ist extrem hart und wird oft als Werkzeug genutzt. Er wird unter großem Druck geformt, und geschliffen bekommt er Glanz und damit seinen Wert. Das Leben des diamantenen Paares lässt sich so als unbezwingbar, fest im Glauben und als Werkzeug in der Hand Gottes für die Gemeinde bezeichnen. Große Dankbarkeit stand deshalb in den Herzen des Jubelpaares und der Gemeinde. Das Wunschlied „Oh Friede, Gottes Friede“ (CB 297) unterstrich diese Dankbarkeit.

Bischof Ralph Wittich und der Vorsteher von Plauen, Hirte Karsten Treiber, wurden zum Mitdienen gerufen. Hirte Treiber unterstrich in seinem Predigtbeitrag, dass er als Kind und Jugendlicher in der Gemeinde Plauen-Haselbrunn aufgewachsen ist und von Priester Bornack viel für sein Glaubensleben gelernt hat. Dabei konnte er sich zu jeder Zeit an ihn wenden und kam nie ungelegen – welch schönes Zeugnis!

Im Gottesdienst wurden die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung sowie der Segen zur diamantenen Hochzeit gespendet.

Musikalisch umrahmten der Chor, der Kinderchor (zur Taufe) und Instrumentalisten den Gottesdienst.

Text/Fotos: K.Mr.