Ein besonderes Konzert in Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene

„Das war richtig was für die Seele!“ – so brachte eine betagte Glaubensschwester ihre Empfindungen nach dem Konzert des Kammerchores Gera/Plauen – verstärkt durch einige SängerInnen des Zentralchores Sachsen/Thüringen, am Samstag, 4. Juli 2015 in Zeulenroda zum Ausdruck.

Regelmäßig finden die Proben des Kammerchores, Teilchor des Zentralchores der Neuapostolischen Kirche Sachsen/Thüringen, im Gemeindezentrum Zeulenroda statt. Die 2002 erbaute Kirche bietet gute Möglichkeiten zur Probenarbeit. Außerdem werden die Sänger durch Zeulenrodaer Gemeindemitglieder in der Probenpause gut versorgt, sodass der Chorleiter, Evangelist Jürgen Gerisch, den Gedanken äußerte, sich dafür bei den Zeulenrodaern mit einem besonderen Konzert zu bedanken.

Bei 34 °C und strahlendem Sonnenschein fiel es vielen Konzertbesuchern gar nicht so leicht, sich auf den Weg ins Gemeindezentrum in Zeulenroda zu begeben. Doch wurde alle Mühe belohnt mit einem besonderen Konzert in Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene, der am darauffolgenden Sonntag stattfand.

Bezirksältester Thomas Blank erläuterte in seinen einleitenden Worten noch einmal die besondere Bedeutung dieser Gottesdienste für uns neuapostolische Christen.

Im ersten Teil des Konzertes erklangen bekannte und neue Lieder aus unserem Chorbuch. Teilweise durch Instrumentalbegleitung ergänzt wiesen sie auf die Größe und Allmacht Gottes, die erlösende Gnade durch Jesus Christus, aber auch auf unsere, für entschlafene Seelen so wertvollen Fürbitten hin. Auf jeden kleinen Wink des Dirigenten achtend konnte der Chor dabei auch in einfachen Liedern die Zuhörer durch ausdrucksstarke Vortragsweise überzeugen.

Andächtige Klänge erlebten die Zuhörer im Mittelteil des Konzertes. Eine kleine Instrumentalgruppe, bestehend aus den drei Musikerinnen Evelin Trinks (Harfe), Claudia Ludwig (Cello) und Roswitha Haupt (Querflöte), brachten – einfühlsam interpretiert – den bekannten 2. Satz aus Georg Friedrich Händels Konzert für Harfe und Orchester in B-Dur sowie Jean Sibelius' „Be still my soul“ zu Gehör.

Der dritte Teil des Konzertes gehörte einigen Stücken aus der Musikliteratur. Mit Johann Sebastian Bachs „Wohl mir, dass ich Jesum habe“, dem Weihegesang „Einen anderen Grund kann niemand legen“ von Albert Becker sowie mehreren Chören aus Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Paulus“ – teilweise begleitet von Lisa Sammler am Klavier und André Kögler an der Orgel – stellte der Chor in gewohnt hoher Qualität sein Können unter Beweis. Mit dem Choral „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'“ endete das Konzert mit stiller Dankbarkeit und Freude im Herzen.

Anhand vieler Reaktionen konnte man erkennen, dass sowohl Zuhörer als auch Interpreten des Konzertes von den Darbietungen gerührt waren und ihre Empfindungen mit in den besonderen Gottesdienst am nächsten Tag nahmen.

Text: A. K., Fotos: R. K.